Inflationsschutz und Renditevorteile durch internationale Aktieninvestments
Die Zukunft der Aktie liegt im wachstumsstarken Asien.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zum ersten Mal seit 11 Jahren die Leitzinsen erhöht. Die Strafzinsen für Privatanleger sind endlich Geschichte, Kreditinstitute können sich künftig zu 0,5 % Geld bei der EZB leihen. In einem Umfeld dauerhaft hoher Inflation werden die meisten Deutschen aber weiterhin Jahr für Jahr Geld verlieren. Die Realzinsen bleiben mittelfristig negativ, die Inflation stets höher als die erzielbaren Zinsen.
Trotz der klaren Empfehlung aller Experten in Richtung Sachwerte bleiben die Deutschen Zinsanleger und stehen Aktienanlagen eher skeptisch gegenüber. Das Deutsche Aktieninstitut hat ermittelt, dass Ende 2021 insgesamt 12,1 Mio. Deutsche in Aktien, Fonds oder ETF’s investiert waren. Dabei hatten 6,9 Mio. Menschen nur in Fonds oder ETF’s angelegt. Gegenüber dem Jahr 2020 sank die Anzahl der Aktienanleger sogar um 280.000 Personen. Nach einer mehr als 10-jährigen Börsenhausse ist diese Entwicklung alles Andere als erfreulich. Speziell die junge Generation wird sich auf die gesetzliche Rente nicht mehr als alleinige Altersvorsorge verlassen können. Frühzeitiges Aktiensparen ist für diese Bevölkerungsgruppe ist die einzig sinnvolle Option, um im Alter über ein auskömmliches Einkommen zu verfügen.
Vor allem bei den Direktinvestments in Aktien folgt gleich der nächste Fehler. Deutsche Anleger investieren am liebsten in heimische Aktien: 48 Prozent der zwischen 2016 und 2021 getätigten Aktieninvestments flossen in Beteiligungen an deutsche Unternehmen – und das, obwohl ausländische Aktien in dieser Zeit eine drei Mal höhere Kursrendite erwirtschaftet haben. Die Folge: Anleger verschenkten durch diesen „Home Bias“, also die Bevorzugung heimischer Aktien, von 2016 bis 2021 über 100 Milliarden Euro an Kursrendite. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des digitalen Vermögensverwalters Whitebox.
Obwohl die heimische Wirtschaft nur einen Anteil von 4,5 % am Weltsozialprodukt hat, beträgt der Anteil direkt gehaltener deutscher Aktien am Gesamtbestand der Aktien unfassbare 58 %. Deutsche Anleger verschenken Rendite, eine Diversifikation der Aktienanlage auf die internationalen Märkte ist weitaus erfolgreicher und sogar risikoärmer.
Dass wir in Europa und besonders beim „reichen Mann Europas“ Deutschland in wirtschaftlich schweres Fahrwasser geraten, ist den meisten spätestens durch den Ukrainekrieg deutlich geworden. Unsere langfristige Versorgungssicherheit steht auf dem Spiel, wir sind hochgradig abhängig von preiswerter Energie und Rohstoffen für die grüne Revolution, die aus allen Teilen der Welt kommen. Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass sich die meisten Länder dieser Welt nicht an den Sanktionen gegen Russland beteiligen und sich damit günstiges Öl und Gas für die Zukunft sichern.
Europa überaltert zusehends, die Geburtenraten sind zu niedrig. Damit sinkt das Potenzialwachstum und auf Sicht auch die Chancen auf hohe Gewinne europäischer Aktien. Der Euroraum hat noch ein zusätzliches Problem. Viele Länder Südeuropas einschließlich Frankreich sind extrem verschuldet, der Euro wird zur Schwachwährung. Unsere Euro-Partner scheinen sich dabei auf die Bonität Deutschlands zu verlassen, in deren Fahrwasser sie lange Zeit in den Genuss niedriger Zinsen gekommen sind. Im Sommer 2022 werden die Probleme Deutschlands aber sichtbarer denn je, unser Land ist in vielen Bereichen viel zu träge und langsam geworden. „Das große Warten – Warum in Deutschland nichts mehr vorwärts geht“ – so titelt der Focus. Der Autor sieht bei den Wartezeiten historische Dimensionen, sei es bei nicht zu findenden Handwerkern, Bearbeitungszeiten in der öffentlichen Verwaltung, Chaos an den Flughäfen, Verspätungsorgien bei der Deutschen Bahn, Staurekorden auf deutschen Autobahnen und extremen Verzögerungen bei der Auslieferung von PKW u.a. durch Lieferengpässe.
Noch leistet sich Deutschland einen stetig wachsenden Sozialstaat, auch kommende „kalte Winter“ sollen finanziell aufgefangen werden. Doch sowohl unsere europäischen Nachbarn als auch wir werden schon bald spüren, dass Deutschland nicht unbegrenzt belastbar ist. Nicht nur beim Euro sondern auch an den europäischen Aktienmärkten ist schon seit mehr als 15 Jahren erkennbar, dass das Wachstum und damit die Aussicht auf bessere Kursentwicklungen in den USA und in Asien höher sind:
Während der MSCI Europa seit Sommer 2007 nur um 129,53 % gestiegen ist, schaffte es der Weltaktien-Index MSCI World auf 231,86 %. Dieser Trend wird sich fortsetzen, es gilt nicht nur generell in Aktien zu investieren, sondern global.
Eine der attraktivsten Regionen der Welt ist dabei der Raum Asien/Pazifik. Aufgrund der strengen Zero-Covid-Politik Chinas haben sich die Aktien hier zuletzt eher schlecht entwickelt. Langfristig bieten sich Anlegern aber hervorragende Chancen.
Zu Beginn des Jahres 2022 ist das RCEP in Kraft getreten. Das Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP)-Abkommen ist ein multilaterales Freihandelsabkommen zwischen den Mitgliedsländern des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) und fünf asiatisch-pazifischen Ländern, mit denen ASEAN bestehende Freihandelsabkommen im asiatisch-pazifischen Raum unterhält.
DAS RCEP-Gebiet umfasst 15 Staaten mit 2,2 Mrd. Menschen und bildet 1/3 der weltweiten Wirtschaftskraft ab. Darunter befinden sich 6 Industrieländer (u.a. Südkorea, Australien, Japan) und 9 Schwellenländer. Das neue Handelsabkommen befeuert eine positive Entwicklung, die schon jetzt täglich greifbar ist. Rechnerisch steigen in jeder Minute 200 Asiaten in die Mittelschicht auf, bereits im Jahr 2030 wird der Anteil Asiens am globalen Konsum bei 56 % liegen. Die Region bietet attraktive Aktien aus Zukunftssektoren wie High Tech oder Automatisierung, aber auch die künftig so wichtigen Rohstoffvorkommen. 6 der 10 größten Finanzplätze und 8 der 10 größten Städte der Welt finden sich hier bei einer insgesamt deutlich besseren Demographie als in Europa und Deutschland.
Der Konsument der Zukunft kommt aus Asien und konsumiert hochwertiger, zudem bietet die wachstumsstarke Region erhebliche Potenziale auch im Gesundheitswesen und eine deutlich intensivere Nutzung von Finanzdienstleistungen. Dieser Investment-Case bietet langfristig die Basis für deutlich bessere Renditechancen als bei uns.
Noch aus einem anderen Grund finden wir aktuell ein interessantes Zeitfenster für den Einstieg vor. Gemessen am Börsenwert machen alle Aktien aus dem Asien/Pazifik-Raum nur 18 % der Welt-Aktienkapitalisierung aus (Grafik links), während der Anteil am Welt-Sozialprodukt schon heute bei 34 % liegt mit wachsender Tendenz:
Vieles spricht dafür, dass jetzt die Zeit für eine höhere Gewichtung von Asien/Pazifik im Depot gekommen ist. Noch hat der MSCI Welt-Aktienindex einen Anteil von 60 % USA. Das lässt sich auf Dauer nicht halten, Asien wird höher gewichtet und damit wandert automatisch (auch über ETF’s) viel Anlegerkapital in diese Region. Der Börsenwert wird mittelfristig zur Wirtschaftsleistung aufschließen.
Wir können Ihnen passende Lösungen für eine Aktienanlage in Asien anbieten, sprechen Sie uns an. Der ideale Weg zum langfristigen Anlageerfolg in einer insgesamt überschuldeten Welt mit dauerhaft hohen Inflationsraten bleibt ein breit gestreutes Sachwert-Portfolio in den wachstumsstärksten Regionen dieser Welt.