Schützen Aktien gegen Inflation? So einfach ist das nicht….
Wagner & Florack Unternehmerfonds – Inflationsresilienz mit Blue Chips
Derzeit sehen wir sowohl in den USA als auch Europa die höchsten Inflationsraten seit mehr als 40 Jahren. Auch wenn vieles darauf hindeutet, dass die Raten in den nächsten Monaten vorübergehend wieder sinken werden, das Thema Geldentwertung wird uns in der nächsten Dekade begleiten. Die strukturellen Inflationstreiber Demographie, Deglobalisierung und Dekarbonisierung („3D-Inflation“) werden unabhängig vom Fortgang des Ukraine-Krieges zu einer dauerhaften Teuerung und zur Entwertung von Kontoguthaben und sämtlichen nominellen Geldwerten (Lebensversicherungen, Anleihen, Festgelder, Sparguthaben) führen.
Zudem ist die westliche Welt derart überschuldet, dass eine echte Bekämpfung der Inflation durch die Notenbanken nicht mehr stattfinden kann. Um Preissteigerungen dauerhaft einzudämmen, müssen die Zinsen oberhalb der Inflationsraten liegen. Das können sie aber nicht, weil dann viele Staaten, Unternehmen und Millionen von Privathaushalten insolvent wären. Der Realzins (Zins abzgl. Inflation) wird noch sehr lange negativ bleiben.
Die pauschale Empfehlung erfahrener Kapitalmarktexperten sind Sachwerte. Dazu zählen auch Aktien als unternehmerische Beteiligung. Doch schützen Aktien generell vor Geldentwertung oder ist es am Ende doch wesentlich komplizierter? Real gesehen – also unter Berücksichtigung der Inflation – entwickelten sich weder Aktien noch Obligationen gut in inflationären Zeiten, heisst es in der Analyse „The best strategies for inflationary times“. Das Autoren-Team steht dem Hedge-Fund-Anbieter Man nahe und hat im August 2021 im Journal of Portfolio Management die Studie publiziert.
In acht inflationären Perioden der jüngeren USA-Geschichte verloren Aktien sechs Mal:
Die ernüchternden Ergebnisse zeigen zunächst, dass ein Investment in den breiten Gesamtmarkt in den wenigsten Fällen vor Teuerung geschützt hätte. Warum ist das so? Eine hohe Inflation beeinflusst die Geschäftstätigkeit vieler Unternehmen nachhaltig negativ, auch börsennotierte Unternehmen leiden unter folgenden Entwicklungen:
- Bei Inflation steigen regelmäßig die Zinsen. Damit werden Anleihen als Konkurrenzanlage zu Aktien attraktiver, mehr Geld fließt in den Rentenmarkt.
- Auch für Unternehmen wird alles teurer. Die Kosten u.a. für Personal, Rohstoffe oder Vorprodukte steigen und können oft nicht in voller Höhe an den Endverbraucher weitergegeben werden. Die Margen sinken, der Gewinn fällt.
- Inflation führt bei Unternehmen daher auch oft zu höherem Kapitalbedarf. Die Aufnahme von Schulden durch Bankdarlehen oder Ausgabe von Anleihen steigert die Zinskosten. Kapitalerhöhungen durch Ausgabe neuer Aktien verwässern den Wert der Aktien der Altaktionäre.
- Höhere Zinsen führen zu anderen Börsenbewertungen. Besonders Unternehmen, die erst in der Zukunft Gewinne erwarten, werden abgestraft. Die Überlegung dahinter: Gewinne, die ich heute habe, könnten verzinslich angelegt werden. Unter diesem Faktor haben zuletzt viele Technologieaktien gelitten.
- Das Verbraucherverhalten ändert sich. „Nice-to-have-Produkte“, also angenehme aber verzichtbare Konsumgüter werden schwächer nachgefragt, die Menschen halten ihr Geld zusammen. Darunter leider viele Aktienklassen, z.B. Retail, Autohersteller, Streamingdienste und Onlinehändler.
- Inflation verläuft selten gleichmäßig, oft kommt es zu sprunghaften Anstiegen einzelner Güter, die sich ebenso schnell verflüchtigen. Bei Unternehmen kommt es daher oft zu Fehlinvestitionen, die Produktion wird in Erwartung steigender Umsätze und Gewinne ausgeweitet, Personal und Maschinen werden ausgebaut. Fällt der Boom in sich zusammen, kommt es zu kostenintensiven Anpassungen an die Realität und damit meist auch zu sinkenden Aktienkursen.
- Insgesamt sind Inflationszeiten meist geprägt durch schwaches reales Wachstum oder sogar Rezessionen. Das belastet auch Unternehmen, deren Gewinne schrumpfen und die Aktienkurse werden belastet.
Aktien sind also zumindest in der Breite und in der kurzfristigen Betrachtung kein Inflationsschutz. Für einen aktienaffinen Investor scheiden Index-Fonds (ETF’s) aus, denn zu viele Branchen werden durch Teuerung negativ beeinflusst. Ein ETF bildet aber den Gesamtmarkt ab, als Investor kauft man nolens volens die schwächelnden Branchen mit.
Jede Inflationsperiode ist von Besonderheiten gekennzeichnet hinsichtlich der Dauer und Gründe für die Preisanstiege. Vieles spricht derzeit dafür, dass wir nach mehr als zwei Dekaden niedriger Inflation vor einem Jahrzehnt dauerhaft höherer Preissteigerungen stehen. Die strukturelle Inflation wird uns wahrscheinlich in eine Periode vergleichbar der 70er Jahre führen. Wenn aber Geldwerte garantierte Verlustbringer sind und Aktien oft auch keinen Schutz bieten, wie soll man sich als Privatanleger verhalten?
Die Lösung liegt in einer Investition in inflationsresistente Unternehmen. Der Vermögensverwalter Flossbach von Storch beschreibt diese als Aktien mit hoher Preissetzungsmacht gegenüber Kunden (Markenstärke, Produktqualität), Verhandlungsmacht gegenüber Lieferanten, wettbewerbsfähige Gehälter für hochqualifizierte Mitarbeiter bei strenger Kostenkontrolle sowie Flexibilität bei Beschaffung, Produktion und Vertrieb.
Es gibt Inflationsgewinner, die aber nur durch sehr selektives aktives Investieren gefunden werden. Wir sind auf eine Perle am deutschen Fondsmarkt gestoßen, die noch weitgehend unbeachtet von großen Geldzuflüssen ist und die in die Gewinner investiert:
Wagner & Florack Unternehmerfonds – Die Investitionskriterien überzeugen
Bereits 2003 gründeten die Schulfreunde Dominikus Wagner und Christian Florack in Bonn eine unabhängige Vermögensverwaltung. Die beiden starteten ohne Kunden und Bestand, heute verwalten sie mehr als 500 Mio. €. Der Unternehmerfonds wurde vor 10 Jahren aufgelegt und ist bestens für die kommenden Inflationsjahre gerüstet.
Die Investmentphilosophie lehnt sich Warren Buffet, dem erfolgreichsten Investor der letzten Jahrzehnte, an. Immer wird die Frage beantwortet: Würde man das ganze Unternehmen zum aktuellen Börsenpreis kaufen? Bei der Ermittlung des Unternehmenswerts stützen sie sich daher weniger auf gängige Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn- oder das Kurs-Umsatz-Verhältnis, sondern auf eigentümerbezogene Ertragskennziffern, allen voran die Relation des gesamten Unternehmenswerts (inklusive Schulden!) zum Free Cashflow. Das schließt automatisch alle Unternehmen aus, die aus den bereits genannten Gründen unter Inflation leiden. Es gibt eine Liste von Ausschlusskriterien:
Das führt u.a. dazu, dass in Unternehmen wie Tesla, Amazon oder Netflix gar nicht erst investiert wird. Entweder ist die Verschuldung zu hoch und der Free-Cashflow zu gering (Amazon) oder die Konkurrenzsituation zu unübersichtlich und das Geschäftsmodell damit gefährdet. Die Positivliste für potenzielle Investitionskandidaten beinhaltet derart strenge Kriterien, dass es nur die Besten ins Portfolio schaffen:
Nur 28 Unternehmen sind derzeit im Portfolio, die alle gutes Geld verdienen, ein robustes konjunkturunabhängiges und gleichzeitig skalierbares Wachstumsmodell haben, gering verschuldet und gleichzeitig fair bewertet sind. Wie Buffet verstehen sich Wagner & Florack als Langfristinvestoren, oft bleiben die Unternehmen jahrelang im Portfolio.
Der Unternehmerfonds ist kein „Index-Schleicher“, d.h. es werden nicht teure Managementkosten erhoben, um am Ende fast genauso zu investieren wie DAX oder Dow Jones. Es wird klar Stellung bezogen, das Portfolio ist das Who-is-Who“ der weltweit am erfolgreichsten Unternehmen. Die Top 10-Positionen zum 30.06.2022 mit Gewichtung:
Auch dieser Investmentansatz beinhaltet die Gefahr vorübergehender Verlustphasen. Diese fallen aber regelmäßig geringer als bei anderen Aktienfonds aus, so liegt der Unternehmerfonds in diesem Jahr bisher nur 7,5 % im Verlust. Langfristig aber bietet das Portfolio eine überzeugende Rendite und auch Inflationsschutz. Der Chart seit Auflage:
Fazit
Abschließend ein Zitat des Bankiers Friedrich von Metzler, der bis 2018 die zweitälteste deutsche Privatbank (seit 1674) führte: „Ich sage Ihnen etwas, das Sie vielleicht überraschen mag: „Die Aktie ist eine der sichersten Vermögensanlagen. Im letzten Jahrhundert haben wir in Deutschland unsere mündelsicheren Papiere zweimal komplett verloren. Wir haben nach dem Krieg mit unserem gestreuten Aktiendepot das Vermögen der Bank, aber auch das unserer Kunden wie zum Beispiel großen Stiftungen wieder aufbauen können. Gute Aktienwerte haben schlimmste Krisen überlebt und haben sich wieder gut entwickelt.“
Der Wagner & Florack Unternehmerfonds beinhaltet ausschließlich gute Aktienwerte, die es auch im Falle einer neuerlichen Finanzkrise oder Währungsreform nachher noch geben wird. Gerne beraten wir Sie bei Fragen zu diesem oder anderen Investmentfonds.