Vortrag von Hans-Joachim Betz
Chefvolkswirt IC Consulting Rosenheim
Herr Betz fasste die weltweiten Ereignisse seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise zusammen, die nur mit der Weltwirtschaftskrise 1929 vergleichbar sei.
Während aber in der Presse seit Monaten insbesondere der stete Strom an Negativmeldungen in den Vordergrund gerückt wird, weist Herr Betz deutlich auf die Unterschiede zu der Krise des Jahres 1929 hin. Seinerzeit haben sich die Regierungen weltweit und Notenbanken weitgehend aus dem Geschehen herausgehalten und den Standpunkt vertreten, dass sich die Märkte am besten selber wieder stabilisieren können. Die Folge war bekanntermaßen ein Jahrzehnt weltweiter Depression.
Genau aus dieser Erfahrung heraus packen nunmehr alle namhaften Industrienationen und vor allem auch deren Notenbanken die Probleme aktiv und genau entgegengesetzt an. Dem Paradigmenwechsel zum Keynesianismus folgend, der stärkere staatliche Eingriffe und die Stimulierung der Nachfrage in den Vordergrund stellt, haben die Regierungen der USA, Japans, Europas und Chinas umfangreiche Konjunkturprogramme auf den Weg gebracht, welche die Wirtschaft stützen und einer steigenden Arbeitslosigkeit entgegen wirken sollen.
Von besonderer Bedeutung ist das Verhalten der Notenbanken, die innerhalb kürzester Zeit weltweit die Zinsen dramatisch gesenkt haben und die Märkte mit Milliarden, bzw. mittlerweile gar Billionen Dollars und Euros fluten. Herr Betz fasste diese Reaktion mit den prägnanten Worten zusammen: „Die Notenbanken haben den Geldhahn voll aufgedreht und ihn anschließend weggeworfen.“ Soll heißen: Das System soll um jeden Preis stabilisiert werden, damit sich die Situation von 1929 nicht wiederholt.
Genau in dieser weltweit gleichgerichteten und konzertierten Vorgehensweise liegt aber der Grund, warum die Krise, wie tief auch immer sie führen mag, letztlich gestoppt werden wird. Optimismus ist also trotz aller negativen Schlagzeilen durchaus angebracht!
Allerdings darf man einen wichtigen Aspekt der aktuellen Interventionen nicht übersehen. Die Rettung und Stabilisierung des Systems wird einen hohen Preis haben: Inflation. Denn dass die fast schon unvorstellbaren Geldmengen, die zurzeit in das Finanzsystem gepumpt werden (und aktuell noch vollständig von den Banken aufgesaugt und festgehalten werden) spätestens bei Ende der Krise den Markt fluten, wird sich nicht vermeiden lassen. Die daraus resultierende Inflationsrate wird deutlich höher sein als diejenigen, die wir in Deutschland in den letzten zehn Jahren gewohnt waren.
Das Fazit von Herrn Betz fällt also gleichzeitig beruhigend wie auch aufrüttelnd aus: Ja, wir werden die Finanzkrise überstehen! Aber: Das zukünftige Gespenst der Inflation wird schon sehr bald ausgesprochen real werden und vorausschauende Investoren sollten sich rechtzeitig mit der Umschichtung von Geldvermögen in Sachwerte befassen um einen Vermögensverlust zu verhindern!
KümpersFinanz AG – Private Finance seit 1973 – Spezialist für Sachwertanlagen
Vortrag von Carsten Kümpers
Vorstandsvorsitzender der KümpersFinanz AG
Da neben einer großen Zahl von Kunden der KümpersFinanz AG auch viele interessierte Zuhörer erschienen waren, die mit der Firmengeschichte und dem Leistungsumfang unseres Unternehmens noch nicht bzw. nicht in vollem Umfang vertraut sind, stellte Herr Kümpers zu Beginn seiner Ausführungen zunächst die Kompetenzen: Geschlossene Beteiligungen, US-Immobilien und Asset Management sowie die verantwortlichen Vorstände Carsten Kümpers, Martin Borgs. Neben 35 Jahren vertrauensvoller Zusammenarbeit mit unserer Kundschaft gehört auch die von den persönlich haftenden Gesellschaftern Hubertus und Carsten Kümpers seit mehr als 20 Jahren erfolgreich geführte US-Immobiliengesellschaft American Realty Investors (ARI) zur Erfolgsgeschichte. ARI investiert in Core-Immobilien mit langfristigen Mietverträgen und hat über die gesamte Laufzeit im Durchschnitt 7,3% p.a. ausgeschüttet. Die neue Schwestergesellschaft American Realty Opportunities (ARO) investiert in opportunistische Land- und Immobilienprojekte in den USA mit dem Ziel einer Rendite von mehr als 10% p.a.
Herr Kümpers greift den Argumentationsfaden von Herrn Betz auf und unterstreicht die Plausibilität einer in den nächsten Jahren deutlich und nachhaltig ansteigenden Inflationsgefahr. Hohe Inflationsraten stellen für die derzeit von den Anlegern favorisierten Geldanlagen: Festgeld, Sparguthaben und Staatsanleihen eine erhebliche Gefahr da. Bei einer Inflation von 8% p.a. würden 100.000 Euro Festgeld nach 10 Jahren einen Kaufkraftverlust von 56.000 Euro erfahren. Dabei mehrt sich die Zahl der Experten, die unmittelbar nach dem Ende der Krise mit Inflationsraten im zweistelligen Bereich rechnen!
Herr Kümpers fasste anschließend die möglichen Absicherungsstrategien gegen ein solches Szenario zusammen. Sachwertanlagen eignen sich am besten dazu einem massiven Wertverlust von Geldvermögen entgegen zu wirken. Solide Immobilien und Rohstoffe inklusive Edelmetalle gehören zu den klassischen Rettungsankern. Aber auch die in den letzten Monaten deutlich abgestraften Aktien sowie mobile Sachwerte wie Schiffe, Flugzeuge etc. bieten einen erheblichen Schutz vor einer starken Geldentwertung.
Besondere Bedeutung gewinnt in Krisenzeiten die sorgfältige Auswahl der Sachwertinvestitionen und darüber hinaus eine entsprechende Streuung über die Anlageklassen und Einzelinvestments um Chancen zu sichern, gleichzeitig aber das Risiko zu minimieren. Anhand konkreter Beispiele erläuterte Herr Kümpers die Vorteile, die sich im aktuellen Umfeld im Einkauf von Sachwerten ergeben. Eine direkte Folge der Krise sind die zurzeit teilweise irrational niedrigen Einkaufspreise sowohl im Immobilienmarkt, aber auch bei den sonstigen Sachwerten. Hier führen finanzieller Druck aufgrund fehlender Anschlussfinanzierungen auf der Verkäuferseite zu Notverkäufen und Kursen, die teilweise dramatisch unter den langfristigen Durchschnittswerten liegen. Optimale Bedingen also, um sich als Investor für die kommende Inflation aufzustellen. Vorausschauende Investoren sollten aber nicht zu lange zögern, da wir es mit einem klaren „Zeitfenstermarkt“ zu tun haben: Mit einer Normalisierung der Preise für Sachwertanlagen ist aufgrund des skizzierten Inflationsszenarios zu rechnen.
Abschließend präsentierte Herr Kümpers eine Auswahl an Investitionsmöglichkeiten, die aufgrund der Recherche unseres Hauses als besonders aussichtsreich gelten: Ein Schiffs-Zweitmarktfonds der 2009 zu Tiefstpreisen einkaufen kann, eine Investition in staatlich geförderte Solaranlagen, eine Investitionschance in ertragreiche europäische Waldgebiete sowie der US-Immobilienfonds ARO, ein Private Placement der General Partner Carsten und Hubertus Kümpers, der im Jahr 2009 unmittelbar von den drastisch gefallenen Einkaufspreisen bei Land- und Immobilienprojekten in den USA profitiert.
Portfoliobausteine der KümpersFinanz AG – Optimale Allokation in der Finanzkrise
Vortrag von Martin Borgs,
Vorstand Asset Management KümpersFinanz AG
Die Bankenunabhängigkeit der KümpersFinanz AG und bewusste Entscheidung für Investmentfonds hat sich in der Finanzkrise sehr bewährt. Als geschützte Sondervermögen bieten Fonds den höchstmöglichen Insolvenzschutz, die Bonität beteiligter Fondsgesellschaften oder Banken spielt keine Rolle. Jedes der 160 Kundenportfolios der KümpersFinanz AG ist individuell, es gibt keine standardisierten Depots. Regelmäßig kann die KümpersFinanz AG hochwertige Spezialfonds anbieten, auf die man als Privatanleger sonst keinen Zugriff hat.
Mehr als 30 Billionen US$ wurden allein in 2008 an den Finanzmärkten verbrannt, selbst die besten Vermögensverwalter der letzten Jahrzehnte haben Ø ca. 30% verloren. Die eher konservativ ausgerichteten Depots der KümpersFinanz AG haben durch rechtzeitige Umschichtungen in 2008 nur 5% eingebüßt, in 2009 bisher – 2,1%. Die KümpersFinanz AG hat in der Krise kein einziges Depot verloren, sondern weitere Mandanten hinzugewonnen.
Herr Borgs beschrieb seine aktuelle Anlagestrategie für einen Investor mit mittlerem Risikoprofil, d.h. einem 5-jährigen Anlagehorizont, einer Renditeerwartung von 6% p.a. und einer maximalen Verlusttoleranz von 10%. Nach wie vor sieht er erhebliche Unsicherheitsfaktoren, die die Märkte belasten u.a. die hohe Verschuldung der Nationalstaaten und den angeschlagenen Bankensektor. Gleichzeitig ist vieles in den jetzigen Börsenkursen verarbeitet und die niedrigen Zinsen bringen besonders institutionelle Anleger zunehmend unter Investitionsdruck. Daher bleibt es bei einer zunächst defensiven Strategie, wobei aber auch solche Investments beigemischt werden, die bei sich erholenden Märkten partizipieren können.
Da gleichzeitig mittelfristig von deutlich steigenden Inflationsraten auszugehen ist, sollte man eine deutliche Verlagerung in Richtung Sachwerte vornehmen. Das Musterportfolio sieht einen Sachwertanteil (Immobilien, Aktien, Gold) von bis zu 75% vor. Im Aktienbereich werden jedoch nur solche Fonds verwendet, die die Möglichkeit einer kompletten Absicherung bieten. Die übrigen 25% des Portfolios bestehen zu 10% aus derzeit aussichtsreich bewerteten Unternehmensanleihen und 15% aus Alternativen Investments.
Offene Immobilienfonds bringen nach wie vor eine sichere und verlässliche Rendite im defensiven Anlagebereich. Mit dem UBS Euroinvest und dem SEB Immoportfolio Target Return Fund wurden zwei Spezialfonds vorgestellt, die die KümpersFinanz AG im letzten Jahr ihren Kunden anbieten konnte. Die Mindestanlage beträgt hier normalerweise T€ 500, wobei Privatanleger oft jahrelang auf Zugang warten müssen. Beide Fonds erzielen seit Jahren hervorragend Ergebnisse, der UBS im letzten Jahr + 5,9%, der SEB sogar + 7,1%.
Im Aktienbereich stellte Herr Borgs den Carmignac Patrimoine vor, einen französischen Mischfonds mit beeindruckenden Ergebnissen seit fast 20 Jahren. Weiterhin erläuterte er die Funktionsweise des Top Trend AMI, der von einer Schweizer Vermögensverwaltung gemanagt wird. Der Fonds ist in stabilen Haussephasen zu 100% in Aktien investiert, in der jetzigen Baisse hält er zu 100% Festgeld. Diese Strategie wird seit 1996 realisiert, der Fonds ist in den Depots der KümpersFinanz AG eine der größten Einzelpositionen.
Für den Bereich Gold empfiehlt Herr Borgs einen Depotanteil von 10%, aufgeteilt zu je 50% in physisches Gold und Goldminenaktien. Der seit Jahren bestehende Nachfrageüberhang wird den Goldpreis mittelfristig deutlich über 1.000 $/Unze treiben. Als Beimischung sind derzeit Unternehmensanleihen besonders attraktiv, besonders in diesem Segment sollte man auf eine breite Streuung Wert legen, die nur ein hochwertiger Fonds liefern kann. Für den Bereich der Alternativen Investments stellte er abschließend mit dem JP Morgan Highbridge und dem Athena UI zwei Fonds vor, die unabhängig vom Verlauf der Kapitalmärkte seit Jahren sowohl bei fallenden als auch steigenden Börsen hohe Renditen erzielen.
Im Jahr 2008 erzielten Festgeld, Staatsanleihen, physisches Gold und offene Immobilienfonds Gewinne. Bei steigender Inflation und fallenden Zinsen ist diese Strategie aber nicht mehr zielführend. Festgelder und Staatsanleihen werden nach Steuern und Inflation zu einem realen Vermögensverlust führen. Sachwerte sind ab jetzt erste Wahl.